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SchwedenLachProtokoll

Dienstag, 15.Mai

17:25 Wir kommen am Flughafen Göteorg City an und werden von Manfred Eberhardt begrüßt. Vor der Ankunftshalle warten unsere Miet-Autos. Die beiden Frankfurter Lachfreunde Brigitte und Michael sind schon mit dem Nachtzug am Nachmittag in Överlida angekommen. Auf dem Hinflug von Frankfurt Hahn nach Göteborg habe sich die Gruppen Freiburg, Recklinghausen/Datteln und Frankfurt/Hanau schon beschnuppert. Nun geht’s los über die Göteborg Autobahn in Richtung Borås und dann über die Landstraße nach Skene-Kinna zu unserem Ziel.

19:30 Erst mal im Hotel essen, auf uns wartet ein Buffet, schwedisches Starkbier und Wasser. Wir machen uns mit den schwedischen Essgewohnheiten vertraut. Danach besprechen wir Manfreds Programm für vier gemeinsame Lachtage. Bert, Gerda-Marie und Ilse bleiben im Hotel. Brigitte zeigt einigen den Fußweg zum Campingplatz. Die Autos haben unser Gepäck schon vor die Hütten verteilt. Sie liegen eingebettet zwischen einem See und einem Kiefernwald. Es wird kaum richtig dunkel. Brigitte und Michael sind in Nr.10, Brigitte und Carolyn in Nr. 9, Esther, Bärbel und Renate in Nr. 8, Sigrid und Peter in Nr. 7, Dagmar, Robert und Silvia bewohnen Nr. 6. Unsere Stugas (kl.Häuser) sind zweckdienlich eingerichtet.

Mittwoch, 16.Mai

Vormittags – Irgendwie hatten alle kleine Schlafprobleme, dem einen war’s zu hart, dem anderen zu weich. Manche machten neugierige Nachtläufe, alles ist hier sehr still, die Luft hat eine atemüberwältigende Qualität. Es ist kühl. Peter und Sigrid machen Bekanntschaft mit den schwedischen Bankgeschäften, leider haben immer noch nicht alle Schwedenkronen. Renate versorgt uns mit einem Einkauf im Ort erst mal mit Frühstück. Die Hotellacher haben es da erst mal leichter mit Morgenbuffet. Das Campinggeschäft hat seine Saison noch nicht recht begonnen, man wartet auf den nächsten Tag: Feiertag mit einem Brückentag, für den Schweden 4 Tage Urlaub in der Natur… und der Campingplatz füllt sich. Zum Glück kommt auch die Sonne. Um 12:00 Uhr beginnen wir auf schwedischer Wiese mit indisch - schwedisch - deutschem Lachyoga.Wir lernen sehr gutMycket bra und war schon gut - Var så gud auf Schwedisch. Danach geht’s wieder ins Hotel zum Mittagbuffet – großes Salatbuffet, salzige Butter, Knäcke, Truthahn, leckere neue Kartoffeln und Kaffee mit Keks. Haus Nr. 8 hatte es mit dem Essen nicht so leicht, eine war Vegetarierin, eine spaltete den Zucker aus der Milch nicht, die andere das Eiweiß. Somit hatten wir immer schwedisch - englisches Misskauderwelsch und ne Menge zu lachen. Am Nachmittag ging’s dann nach Kinna zum Einkaufen. Wein gibt es nur in extra Alkoholläden. Die Supermärkte mit ihren Angeboten, wir haben hier für 5-6 Tage eingekauft, waren nicht ganz einfach. Das Brot ist süßlich, die vermeintliche Milch entpuppt sich plötzlich als Kefir und ist im Kaffee komisch anzuschauen. Wieder zurück am Camping gingen wir zum Industrie- und Handwerksmuseum von Överlida. Manfred ist hier Hausherr und führt uns lachend durchs Haus, nicht ohne uns zuvor einen Schluck Limonade kredenzt zu haben. Das Museum liegt mit herrlichem Seeblick und von Maiglöckchen umgeben im kleinen Gewerbegebiet von Överlida. Hier werden vor allem Textilbänder produziert. Überhaupt bot sich uns die Natur im Frühlingskleid. Überall blühte der Flieder und ganze Felder von Maiglöckchen breiteten sich vor der Haustür aus. Einige aus unserer Truppe waren ständig auf der Suche nach echten Waldtrolls. Wir erlebten unseren zweiten Frühling, nachdem uns ja in Deutschland schon der Sommer begegnet war! Nach dem Abendessen trafen wir uns im Gemeinschaftsraum vom Campingplatz, dieser wurde von nun an zu unserem Meetingpoint, d.h. hier wurde gelacht sich discoähnlich bewegt, Filme geschaut, bei Regen gemeinsam gegessen. Vor allem Hütte 6 hat jetzt in den Nächten ein langes Programm… Gespräche, Massagen, Spiele… man geht mal hier mal dort hin und lässt es sich gut ergehen.

Christi Himmelfahrt, 17.Mai

Heute wurde um 12:00 im Raum gelacht, denn es war regnerisch. Danach wieder ein Hotelessen der üblichen Kategorie, wir wurden langsam nörglerisch. Nach unserer Rückkehr trafen wir uns um 16:00, um zu Sirii's Kaffeeeinladung zu gehen. Manfred und Sirii bewohnen ein Haus an einem Hang hinter unserem See am Campingplatz. Hier liegt im Winter der Langlaufparcours. Da ja in der Gegend überall der Flieder blühte, begrüßten wir die beiden mit einem Lied… “wenn der weiße Flieder wieder blüht“….
Der Kuchen war köstlich Blåbärskaka mit Vanillesoße (>> Rezept), leckere Kekse und Sahne und Muffins. Manfred erzählte seine Lebensgeschichte und wie er als Kind nach Schweden kam, blieb und seine eigene Familie gründete. Eine gemeinsame Autofahrt führte uns danach nach Öxabäck zur Prekebo Kräuterhexe. Sie lebte als Doktorin Christina vor 100 Jahren im Wald. Man kann heute die Krankenhaus Ruine, die Stallung nebst Trockenkeller für die Kräuter, das Backhaus, alles von Moosen überwuchert, erkunden. Am Abend wieder ein Gemeinschaftstreffen mit dem Video. Es zeigte unsere erste Lach-Reise nach Schweden mit Fährschiff und Fahrt zum Vännersee im Jahr 2002 in voller Länge (3 Stunden), wovon wir uns etwa die erste Hälfte anschauten. Danach haben wir noch kräftig bei Wein mit Musik unsere Knochen geschüttelt.



Freitag, 18.Mai

Endlich: die Schweden kommen - heute um 10:00 erwarten wir Lena Thornander aus Borås und Efva Rydholm aus Jönköping. Sie werden das Haus Nr. 5 beziehen. Die Freude war groß, denn Carolyn und Brigitte haben im letzten Sommer schon mit Lena gelacht. Sie praktiziert das Lachen mit Grund und hat ein interessantes Buch darüber geschrieben, leider nur auf Schwedisch. Wir lernen uns lachend und erzählend kennen und sprechen über die Unterschiede zwischen deutschen und schwedischen Clubs und deren Verbreitung. Dann geht’s wieder hinaus in die Sonne zum gemeinsamen Lachen. Lena findet unsere Übungen zu spielerisch, sie zeigt uns ihre Art im ernsteren Stil. Trotzdem haben wir uns über die Fuß- und schwingenden Armbewegungen, die auf längerer Sicht anstrengend wurden, sehr amüsiert. Die Lachrakete war Mycket bra. Mit Hunger im Bauch ging’s zum Hotel, zum großen Fischbuffet … Lachs, Hering, Scampi, Fischpastete, gefüllte Eier, Edelschimmelkäse mit Salzgebäck, Kaffee und Kekse… diesmal hat der nette Wirt sich wirklich überboten - wir waren plattsatt. Danach zum Ulfshed Cafe mit dänischem Keramikkunsthandwerk und Geschenkartikelladen bis hin zum Weihnachtsdekor. Leider waren der Kuchen und Kaffee typisch dämisch. Danach Abfahrt zum Älvsered Shoppingcenter, wo Bärbel ihre roten Gummistiefel fand und andere um den dortigen See hechelten. Es ging gleich weiter zum Lachen vor unserem Abendesshotel. Deutscher und Schwedischer Lachabtausch… dann hinein zu den deutschen Auswanderern, die leider schlechter Stimmung waren, so auch ihr Essen. Unsere Partystimmung hat dann einen Schlenker gemacht und wir trafen uns bei Lachyoga-Tanz wieder in Stimmung. Spät kamen wir zurück und spielten noch eine Partie Rommee.

Samstag, 19.Mai

10:00 Lena wird verabschiedet. Es waren schöne Stunden. Efva nimmt noch am morgigem Ausflug teil, eine Fahrt zur Vereinshütte auf dem Berg und zur Kerzenfabrik. Eine andere Gruppe mit Brigitte und Carolyn ging auf Pfadfinderspur. Zwischen Heidelbeersträucher und kleinen Trampelpfaden erreichten wir Överlida’s Badplatz, ein Sandstrandplatz auf der anderen Ortseite hinter Överlida’s Kyrka. Neben einem Holzsteg mit Aussichtssitz, gibt es auch ein Plumpsklo und ein Grillplatz. In diesem Seeabschnitt liegen zwei Vogelinseln auf denen Möwen brüteten. Sie gaben herrliche Laute von sich, ich glaube es waren Lachmöwen.

Nach unserer Rückkehr trafen wir uns wieder im Hotel zu Essen. Diesmal wurden die bekannten Ikea Hackfleischklösschen gereicht, aber viel besser mit süßen eingelegten Gurken und Preiselbeeren. Efva hat sich leider auch schon verabschiedet. Am Nachmittag fahren wir über Svenljunga (Eis mit Pappelch) und Tranemo nach Mossebo um uns eine alte schwedische Holzkirche anzuschauen. Wir hatten Glück, sie war für eine Reisegruppe geöffnet, an die wir uns anschließen konnten. Der ganze Innenraum ist mit biblischen Geschichten ausgemalt, alles ist aufwendig geschnitzt, 4 Aposteln weisen dem Gläubigen den Weg, Gottes Auge schaut aus der Engelschar, auf der Empore, neben der wunderbar geschnitzten Orgel, eröffnen uns die Maler eine Hölle, ein Abgrund, vor der der Gläubige sich fürchten kann. Ein Engel vergibt die Sünden. Gegenüber der Kirche befindet sich eine Gärtnerei in alten Holzhäusern mit einem netten Cafe von alten Frauen geführt. Sie backen Kuchen nach traditionellen Rezepten. Doch für uns war kein Platz und draußen war es zu kalt. Auf dem Rückweg halten wir noch mal in Tranemo Campingplatz für einen Kaffee. Um 20:00 kommt nun unser Abschied von Manfred und Siiri. Mit schottischen Whisky und einem T-Shirt Lachen macht FreuNde verabschieden wir uns und bedanken die nette Gastfreundschaft. Danach Tanz….

Sonntag, 20.Mai

Heute ist Wandertag. Sigrid und Peter machen einen Faulen. Um 11:00 gehen wir nach Gräne Gruva, der ehemalige Tagesabbau von Feldspat, Quarz und Glimmer mit Export nach Deutschland. Es ist ein herrlicher Spaziergang mit Blick auf den See, vielen blühenden Vergissmeinicht. Vorbei an Golden City, ein Wildwestort für Kinder, erreichen wir über die Grube den hintersten Fleck unseres Sees. Am Campingplatz angekommen, gibt es großes Spaghettiessen draußen an der Sonne. Am Abend wieder Schwatz, Wein und Tanz.

Montag, 21.Mai

Schon in der Nacht hat es lange geregnet. Eine Gruppe fährt mit dem Auto nach Falkenberg, um am Meer und in der Stadt zu shoppen. Der andere Teil macht sich auf den Weg, um den Badplatz See auf der anderen Seite zu umrunden. Wir erreichen einen Bauernhof, dessen Durchgangsweg wegen der Kühe mit einem elektrischen Draht gesichert ist. Wir steigen darüber und setzen unseren Weg fort. Vorbei an einer gerissenen Ziege, an umgestürzte Bäume, zwischen Ameisenberge und moorig nassen Waldstücken entdecken wir Elchspuren, bis zur Schuhgröße von 41. Dann geht es wieder zurück mit Pause am See. Dabei beobachten wir die vielen Vögel. Zu Hause werden die Unmengen an übrig gebliebenen Spaghetti weiter vertilgt, Reis mit Currygemüse, diesmal im Gemeinschftsraum. Mit einem Feedback von jedem zur Reise beenden wir den Abend.

Dienstag, 22.Mai

Mit Kofferpacken und Hüttenreinigung beenden wir diese schöne Zeit. Um 11:00 treffen wir uns ein letztes Mal zum gemeinsamen Lachen. Dann fahren wir los, um die Hotellacher abzuholen. Hier merken wir erst, daß Bärbel und Esther auf dem Camping vergessen wurden. Sie werden aufgesammelt. Auch der Göteborg City Airport ist nicht so einfach zu finden, trotz GPS Routenplaner - Tina meldete mitten auf der Straße: "Sie haben ihr Ziel erreicht", während Tom Tom der bessere Routier war. Alles hat geklappt und die Mietautos erreichten wieder ihren Heimathafen. Unterwegs flogen wir durch starke Gewitter und erreichten um 19:30 wieder heimatlichen Boden.